aktualisiert: 14.01.2014
Von Alexander Belyamna
Mühldorf - Spektakulärer kann ein Stadtball wohl nicht sein: Mit seinen Saltosprüngen in Badehosen sorgte Sebastian Mirz für den Höhepunkt des Abends.
Eigentlich hätte der Stadtball so vieles zu bieten: Ein wunderschönes Prinzenpaar begeisterte mit seiner Walzerchoreografie, es gab eine spannende Verlosung um Mitternacht und mit "Smile" sowie "Los Chicos" sorgten heuer gleich zwei Bands für die Unterhaltung der Gäste. Außerdem war es der Stadtball im Jahr eins nach Bürgermeister Günther Knoblauch, dessen Nachfolgerin Ilse Preisinger-Sontag ihre Aufgabe mehr als souverän meisterte.
Trotz allem war das Thema schlechthin der Auftritt von Sebastian Mirz. Würde es der Turner tatsächlich schaffen, seinen spektakulären "Wetten, dass"-Auftritt, bei dem er per Salto in zehn Badehosen sprang, zu wiederholen? Noch dazu auf einem rollenden Sattelaufleger?
Lange Zeit sah es danach aus, als müssten diese Fragen unbeantwortet bleiben. Es hatte schon den ganzen Nachmittag hindurch geregnet, und auch abends sah es nicht viel besser aus. Eines war klar: Ist die Matte auf dem Sattelaufleger nass oder auch nur feucht, muss die Wette abgesagt werden. Doch Mirz und seine Helfer kämpften. "Wir haben bis kurz vor Anpfiff der Wette noch die Matte gesäubert, getrocknet, trocken geföhnt", erzählte Mirz gegenüber innsalzach24. Anschließend wurde die Matte unter einer Plane vor dem Regen in Sicherheit gebracht. Als es um 21 Uhr endlich soweit war, hatte Petrus ein Einsehen und es regnete nicht mehr, sodass der Turner trockenen Fußes in die zehn Badehosen springen konnte.
Trotzdem hat Mirz die Wette - und damit eine Spende für das Kunstturnleistungszentrum Mühldorf - gewonnen. Auf der Suche nach Wettpartnern war man gleich vierfach fündig geworden. Die VR meine Raiffeisenbank Altötting-Mühldorf, die VR-Bank Burghausen-Mühldorf, die Oberbank und die Sparkasse spendeten jeweils 1000 Euro.
Fotos: Toby Seifinger
Tag der Generalprobe...
Der Sattelauflieger ist fertig prepariert und sieht super aus!
Vielen Dank schon mal an die fleißigen Hände der Fa. Fliegl.
Von mir aus kann´s los gehn! :-)
Vorbericht Mühldorfer Anzeiger // 09.01.2014
Mühldorf - Sebastian Mirz wagt sich beim Stadtball an eine Neuauflage seines "Wetten, dass"-Auftritts: Auf einem rollenden Tieflader will er per Salto in zehn Badehosen schlüpfen.
Es klingt nach einer verrückten Idee: Sebastian Mirz will am Samstag auf einem rollenden Tieflader im Rückwärtssalto in Badehosen springen. Die spektakuläre Neuauflage des "Wetten Dass"-Gastspiels auf Mallorca in verschärfter Form soll zum Höhepunkt des Mühldorfer Stadtballs werden - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Regnet es, war der ganze Aufwand umsonst. Feuerwehr und THW, die den Volksfestplatz ausleuchten, müssen dann unverrichteter Dinge wieder abziehen. Und auch die Arbeitsstunden, die die Firma "Fliegl" zur Präparierung des Sattelauflegers investiert hat, würden sich in Luft auflösen.
Im Moment läuft aber alles nach Plan: Am Dienstag besichtigte der Mühldorfer Kunstturner zum ersten Mal den Lastwagen und machte sich bei einer kurzen Testfahrt mit der Geschwindigkeit vertraut.
Am Donnerstag steht unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Fliegl-Firmengelände die Generalprobe auf dem Programm. Für die Aktion wird der 13 Meter lange Tieflader eigens um zwei Meter verlängert, so dass die Bodenturnmatte genügend Platz hat. Zusätzlich sorgen Kunststoffplatten für die nötige Stabilität. "Die Schrittgeschwindigkeit des Lastwagens ist nicht das Problem", sagt Mirz. "Was mir im Moment noch mehr Sorgen macht ist die Frage, ob die Länge des Volksfestplatzes ausreicht. Aber das wird sich zeigen."
Die größte Unbekannte in den Planungen der einzigartigen Außenwette ist das Wetter. "Sobald es regnet, müssen wir leider absagen", macht Gruber klar. "Aber wir sind guter Dinge."
Pünktlich um 21 Uhr soll die Außenwette Fahrt aufnehmen, Walter Gruber hofft auf möglichst viele Zuschauer vor Ort: "Wir stellen am Volksfestplatz einen Glühweinstand auf, der Erlös aus dem Verkauf geht an den Mühldorfer Hilfsfond." Für den Ball selbst gibt es nur noch wenige Flanierkarten im Kulturbüro der Stadt.
ha/Mühldorfer Anzeiger